Mit S/4HANA gibt es ein neues Migrationstool der SAP. Hierbei handelt es sich um den Nachfolger der LSMW. Diese ist in S/4HANA zwar technisch noch vorhanden, wird jedoch nicht mehr offiziell unterstützt.
Das S/4HANA Migration Cockpit gibt es seit der Version 1610 und kann hier getestet werden:
mich würde das Tool im Vergleich zur LSMW interessieren.
Ist es einfach möglich aus einer Excel-Vorlage Stammdaten (Sachkonten, GP) bzw. Bewegungsdaten (neue Anlagenbuchhaltung) zu übernehmen ? Wie funktioniert die Verarbeitung (Batch-Input?) und wie es mit der Nachbearbeitung von fehlerhaften Datensätzen ?
Ein solcher Erfahrungsaustausch von einem Projekt ist absolut wertvoll.
SG_ANJS:...Und die Lizenzfrage ist interessant (Dauer, Bemessungsgrundlage, etc.) ...
Sollte in jeder S4 Lizenz mit drin sein genauso wie eine Data Integrator Lizenz für Data Services Load.
in 1610 war echt das Problem, dass man keine Business Partner mit mehreren Rollen anlegen konnte. Das hat SAP nun in 1709 gefixt, es gibt eigene Migrationsobjekte dafür. Es fehlt aber nachwievor ein Migrationsobjekt für GL accounts.
Problem ist m.E. eine dauerhafte Nutzung als Tool zur Automatisierung. Habe letztens erst User gehabt, die das Tool im Rahmen eines normalen Fiori Launchpads als Massen-Load Tool in einem regulären Prozess nutzen wollten. Dafür hat SAP selbst immer noch keine Lösung parat und geeignet ist LTMC dafür auch nicht.
dazu gibt es einen OpenSAP-Kurs, der heute begonnen hat. Praktische Erfahrung habe ich bisher keine. Das Migration COckpit ist in jeder S4 Lizenz enthalten.
Sieht so aus, dass das ursprüngliche LSMW-Entwicklungsteam nun am LTMC arbeitet.
Interessant waren auch die Unterschiede zwischen der OnPremise und Cloud-Version. Beispielsweise gibt es den Migration Object Modeler nur für OnPremise. Für die Cloud muss man mit den vorgefertigten Inhalte von SAP arbeiten.
Gewöhnungsbedürftig fand ich es die Zielstruktur links und die Quellstruktur rechts in der Ansicht zu sehen. Das soll aber mit 1709 getauscht werden.
das mit der getauschten Sicht habe ich auch gehört. ich habe mir 1709 in MS Azure installiert, da ist die Zielstruktur immer noch links und die Quellstruktur rechts, wenn ich das richtig sehe.
Die Frage ist halt, wie praxisnah das Tool ist und was so die maximale Datenmenge ist, die man damit übertragen kann. Wenn ich so an die Datenübernahmen in den Migrationsprojekten denke, bin ich mir nicht sicher. Da braucht man dann scheinbar schon Data Services für die Massendaten.
Das Tool kommt schon schnell ab Upload-Grenzen. Wir hatten letzten ein Bank-Directory und das musste auch in einzelne Dateien gesplittet werden, weil sonst der Upload / Verarbeitung fehl schlägt. Kann man sicher mit den richten RZ10 Parametern korrigieren, aber so einfach wie eine LSMW (mit richtigem Wissen vorausgesetzt) ist es noch nicht.
Ich finde jedoch den Ansatz der Migrations-Objekte ganz gut. Es ist eindeutig in welcher Reihenfolge und mit welchen Templates Daten importiert werden können. Und die Strategie der SAP ist ganz klar Cloud-Edition. Erst wird für CE entwickelt und dann für OP frei geschalten. Wird was für CE nicht benötigt, gibt es dann halt das nicht für OP. Daher auch das Problem bspw mit dem felhdenden Objekte für GL Accounts - das ist laut SAP für CE gar nicht notwendig.
M.E. ist der Ansatz an sich erst mal gut. Jedoch würde ich mir eher ein Tool wünschen, welches Massen-Aktivitäten (u.a. Migration) als Prozess allgemein abbildet.