SAP rückt an SWIFT heran
Softwarelösung verringert Schnittstellen im Zahlungsverkehr
Mehr als zehn eigene Schnittstellen müssen Unternehmen im Schnitt laut Statistik unterhalten, um elektronische Finanztransaktionen zwischen Banken und eigenem System abzuwickeln. Die Folge sind häufig Schnittstellenprobleme, nicht kompatible Protokolle und Datenformate sowie eine höhere Systemkomplexität und hoher Wartungsaufwand. Das soll sich mit einer neuen Softwarelösung von SAP ändern, die eine direkte Anbindung zwischen dem ERP-System von SAP und SWIFTnet ermöglicht. Über Letzteres sind Unternehmen direkt mit rund 8.100 Finanzinstituten in über 200 Ländern verbunden. So wird die „Corporate-to-Bank-Connectivity“, also die Verbindung von Bank zu Unternehmen, stark vereinfacht.
SAP verspricht mit dem neuen Angebot eine umfassende Integration elektronischer Zahlungsfunktionen und eine durchgängige Datenverarbeitung („Straight-through-Processing“). Zudem wird der Zahlungsstandard ISO 20022 ebenso unterstützt wie Swift-Kommunikationsdienste. Eingesetzt wird die Lösung bereits bei VW und Würth. So erklärte Claus Wild vom württembergischen Schraubenhersteller,dass das Integration Package als einziger direkter Kommunikationskanal für die Kontotransaktionen genutzt wird. Alternativ zur SAP FSCM Lösung Bank Communication Management gibt es weitere Vendoren, darunter Coconet und Sungard, die sich auf Corporate-to-Bank-Kommunikation spezialisiert haben.
10.2007 - Autor: Markus Dentz I Quelle: http:///www.dertreasurer.de