Die Umstellung auf SEPA-Überweisung und -Lastschrift soll spätestens bis Ende 2013 vollzogen sein.
Die EU-Kommission will das Verfahren beschleunigen, nachdem klar wurde, dass nur ein gesetzlich
festgesetztes Enddatum die Migration vorantreiben kann. Nur rund 8 Prozent der Überweisungen
werden in Europa bislang nach dem SEPA-Standard getätigt. In Deutschland, wo SEPA-Überweisungen
seit 2008 parallel zum nationalen Verfahren angeboten werden, sind es weniger als 1 Prozent. Im Herbst soll die
Umstellung beschlossen werden.
Ein Jahr später soll die SEPA-Überweisung zur allein gültigen werden, danach wird das Lastschriftverfahren
umgestellt. Die Unternehmen hängen einer Markteinschätzung der Beratungsfirma Steria Mummert
zufolge besonders am nationalen Lastschriftverfahren. Aus gutem Grund: Nach derzeitigem
Rechtsstand müssten sie bei der Umstellung auf SEPA-Lastschriften die Zustimmung der Kunden zur
Abbuchung neu einholen. Daher haben viele Firmen die Umstellung lange eher abwartend
beobachtet und die Umsetzung aufgeschoben. Wird im Herbst ein Enddatum beschlossen, dürfte
jedoch Bewegung in das Projekt kommen. Banken rechnen einer Untersuchung der ITBeratung
CSC und der European Financial Management & Marketing Association zufolge mit einem Anstieg
der Erträge aus neuen Zahlungsmitteln und mit erhöhter Kartennutzung. Die Einnahmen aus
Transaktionsgebühren würden dagegen sinken.