Migration in das Neue Hauptbuch - Ein Kapitel für sich
Zielsetzung: Ordnungsgemäße Buchführung erhalten
Oberstes Gebot bei der Migration des Hauptbuchs ist es, die Ordnungs- mäßigkeit der Buchführung zu bewahren. Um hier ein Höchstmaß an Sicherheit zu haben, begleitet SAP jeden der notwendigen Teilschritte mit einem Migrations-Service. Diese Qualitätssicherung ist für jedes Migrationsprojekt bindend und gewährleistet so einen späteren Support im Rahmen der Wartung.
Bei einer Migration geht es prinzipiell darum, bestehende Daten zu bewegen. Soll beispielsweise eine vorhandene klassische Profit-Center-Rechnung in SAP R/3 künftig im neuen Hauptbuch von SAP ERP abgebildet werden, sind Daten von der SAP-R/3- Tabelle GLPCT in die Summentabelle FAGLFLEXT in SAP ERP zu übernehmen. Hierzu gilt es etwa, den Saldovortrag und die Verkehrszahlen je Profit-Center und Konto aufzubauen, ohne dass Differenzen zum legalen Berichtswesen entstehen.
Für die gängigsten Aufgabenstellungen hat SAP verschiedene Migrationsszenarios identifiziert, und liefert hierzu standardisierte Verfahren und Programmpakete aus, um die Migration innerhalb eines Projekts zu unterstützen. Das „passende“ Migrationsszenario wird im Vorfeld des Projekts per Fragebogen identifiziert und vom Kunden oder Implementierungspartner bestellt.
Migrationsszenarios für Standardaufgaben
Der Migrations-Service von SAP deckt insgesamt fünf Szenarios mit steigendem Komplexitätsgrad ab:
* Szenario 1 = Zusammenführen der FI-Ledger
* Szenario 2 = Szenario 1 + Profit-Center- und/oder Special Ledger
* Szenario 3 = Szenario 2 + Einführung der Belegaufteilung
* Szenario 4 = Szenario 2 + Wechsel von der Kontenlösung zur Ledgerlösung
* Szenario 5 = Szenario 3 + Wechsel von der Kontenlösung zur Ledgerlösung
Lässt sich das jeweilige Kundenprojekt vollständig mit einem dieser vordefinierten Szenarios abbilden, ist von einer servicebasierten Migration die Rede. Hier werden in allen Fällen Daten bereits vorhandener Applikationen übernommen Die fünf Szenarios bietet der Migrations-Service abhängig von der Anzahl Produktivmandanten jeweils zu einem Festpreis an.
Im Gegensatz hierzu wird eine Migration als projektbasiert bezeichnet, wenn keines der Standardszenarios die Anforderungen vollständig abdeckt. Die standardisierten Migrationsprogramme lassen sich zwar für Teilschritte verwenden, es ist jedoch zusätzlich Beratung und Programmieraufwand nötig. Beispiel für eine projektbasierte Migration ist die Erst-Einführung einer Profit-Center-Rechnung. In diesem Fall wird zwar sicherlich Szenario 2 oder 3 zum Einsatz kommen. Da jedoch keine Anfangswerte aus einer klassischen Profit-
Center-Rechnung vorhanden sind, fallen zusätzlich manuelle Aktivitäten zur Berechnung solcher Daten und deren maschineller Übernahme an.