Der Einzug überfälliger Forderungen ist im ersten Quartal 2009 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum deutlich angestiegen. Das geht aus dem jüngst von Atradius Collections veröffentlichten Index eingehender Inkassofälle hervor, in den Inkassoaufträge sowohl von Atradius-Versicherungsnehmern
als auch von Nicht-Versicherungsnehmern einfließen. Gegenüber dem ersten Quartal 2008 hat der Wert der Atradius Collections zum Eintreiben übergebene Forderungen um 109 Indexpunkte zugenommen. Ein deutliches Wachstum des Forderungseinzugs gegen Unternehmen von 10 bis 20 Prozent registriert auch der Anbieter von Inkassolösungen EOS.
Die Erfolgsquoten von Inkassodienstleistungen sind abhängig von der Branche. Zwischen 40 und über 90 Prozent der Fälle enden erfolgreich für das Unternehmen, und die Rechnung wird beglichen.
Nach Einschätzung von Atradius Collections und EOS wird dieser Trend anhalten. Wegen der Rezession konzentrierten sich die Unternehmen im Rahmen ihres Kreditmanagements auf den Erhalt des Cashflows. Deshalb bestehe die Tendenz, offene Forderungen frühzeitig an externe Inkassounternehmen zur Eintreibung zu übergeben.
„Die Unternehmen sind auf Liquidität angewiesen. Da Banken sich derzeit bei Kreditvergaben zurückhalten bzw. die Konditionen für Unternehmen nicht wirtschaftlich sind, werden mehr Fälle an Inkassounternehmen abgegeben, um den Zahlungsvorgang zu beschleunigen“, sagt Andreas Behmenburg von EOS.