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  FSCM - Financial Supply Chain Management ist in der Wirtschaftskrise
      unabdingbar


Die finanzielle Lage vieler deutscher Unternehmen aus der produzierenden Industrie hat sich in den letzten Wochen dramatisch verschärft. So warnt etwa Infineon-Chef Peter Bauer, dass die Liquidität seines Unternehmens rapide abschmilzt, traditionsreiche Automobilzulieferer wie TMD Friction oder tedrive schlittern in die Insolvenz und gefährden die gesamte Wertschöpfungskette. Gleichzeitig sprechen zahlreiche Branchenverbände von einer sich deutlich abzeichnenden Kreditklemme. In dieser Situation ist die Sicherung der Liquidität überlebenswichtig. Mit dem Financial Supply ChainManagement (FSCM), der effizienten Gestaltung und Steuerung derFinanzprozesse innerhalb ihrer Wertschöpfungsketten, können Unternehmeneinen direkten und signifikanten Beitrag zur Verbesserung ihrer Finanzsituation leisten. Jedoch fehlen für die erfolgreiche Umsetzung des FSCM in den meisten deutschen Unternehmen bislang die notwendigen Strukturen.

Im Rahmen einer weltweit durchgeführten Studie hat die Supply Chain Management-Beratung BrainNet mehr als 60 Entscheider führender internationaler Konzerne aus dem Einkauf zum Status des FSCM befragt. Gegenstand der Untersuchung waren insbesondere die Optimierung des Umlaufvermögens, das Risikomanagement sowie die Finanzierung innerhalb der Wertschöpfungskette, Steueroptimierung, die Effizienz der Procure-to-Pay-Prozesse und der Einsatz kennzahlenbasierter Steuerungs- und Monitoringinstrumente. Obwohl mit 86 Prozent die Mehrheit der Befragten sich von der in Zukunft wesentlich größeren Bedeutung des FSCM überzeugt zeigt, fehlen bislang die Strukturen, um ein systematisches Management der zentralen FSCM-Themen aufzubauen.

„Gerade in der Automobilindustrie mit ihrer geringen Wertschöpfungstiefe und kapitalintensiver Produktion ist der Einkauf für bis zu 70 Prozent der Kosten verantwortlich“, sagt Sven Marlinghaus, Partner und Mitglied der Geschäftsleitung bei BrainNet. „Wenn die Finanzprozesse im Einkauf optimal gesteuert werden, lassen sich enorme Effekte realisieren.“

Instrumente gegen die Krise
In der aktuellen Situation sind insbesondere Ansätze zur Optimierung des Umlaufvermögens (Working Capital) und das Supply Chain Financing von großer Bedeutung. Dabei zeigt sich jedoch, dass die Nutzung der einzelnen Instrumente sehr unterschiedlich ausgeprägt ist:

Nutzung und Mehrwert der Instrumente zur Optimierung des Umlaufvermögens
Quelle: BrainNet / SAP 2008: “Uncharted Territory: FSCM in Leading Global Companies“

Doch während die meisten Unternehmen bei der Optimierung des Umlaufvermögens bereits relativ viele Instrumente einsetzen, steckt das Supply Chain Financing (SCF) gerade in Deutschland noch in den Kinderschuhen. SCF ist, vereinfachend gesagt, ein Ansatz, der es Zulieferern ermöglicht, sich zu den – in der Regel wesentlich günstigeren – Konditionen des Käufers zu refinanzieren und dem Käufer dafür günstigere Zahlungsbedingungen und -konditionen einzuräumen.

„Hier vergeben deutsche Unternehmen – ganz besonders in der Fertigungsindustrie – enorme Chancen, denn mit SCF lassen sich die finanzielle Stabilität der Zulieferer deutlich verbessern, die Transparenz der Wertschöpfungskette steigern und signifikante Kosteneinsparungen realisieren“, warnt Marlinghaus. „Um durch die enorm schwierigen nächsten Monate zu kommen, sollten die Unternehmen alle verfügbaren Hebel in Bewegung setzen. Der Einkauf im Allgemeinen und das FSCM im Besonderen bietet hier zentrale Optimierungsansätze.“

Quelle: BrainNet Supply Management Group AG
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