Fresenius startet ambitioniertes Projekt im Treasury Management
Fresenius hat gerade Rückenwind. Der DAX-Konzern blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2009 zurück. Außerdem haben die Bad
Homburger mit den Banken bessere Konditionen für eine Darlehenstranche über 1,2 Milliarden Euro ausgehandelt.
Doch nicht nur damit macht Fresenius von sich reden. Auch den Zahlungsverkehr will der Health-Care- Konzern
noch mehr in Schwung bringen: In den nächsten Monaten soll der interne und externe Zahlungsverkehr ein neues Fundament erhalten. Ein
großer Teil der Bankverbindungen einzelner Konzerngesellschaften soll mit SAP In-House Cash als virtuelle Bank zusammengeführt werden.
Ziel: Alle konzerninternen Zahlungen sollen am selben Tag verbucht werden, die Verrechnung über externe Banken wird überflüssig.
Mit In-House-Cash, das bereits seit zehn Jahren im Markt ist, können sowohl Tochtergesellschaften mit als auch ohne SAP-ERP-System
eingebunden werden. Im zweiten Schritt sollen dann alle externen Zahlungen in der Inhouse Bank zusammengeführt und an das SAP
Bank Communication Management zur Zahlungsfreigabe übergeben werden. Letztere Lösung wird beispielsweise bereits bei der Adolf
Würth KG eingesetzt. Über den Datenübermittler SWIFT werden alle Zahlungen an die Geschäftsbanken von Fresenius weitergeleitet. Bisher
bestehende E-Banking-Lösungen werden damit abgelöst. Auch die Kontoauszüge erhält Fresenius über diesen Kanal. „Diesen Weg sehen
wir als Trend für global agierende Unternehmen an“, erklärt Karl Hartmann, Treasury-Spezialist bei SAP. „Andere Konzerne haben damit
während der Bankenkrise gute Erfahrungen gemacht, weil der Treasury Manager in der Konzernzentrale alle Zahlungen individuell
prüfen und steuern kann.“ Fresenius nutzt auch das Treasury- und Risk-Management-Tool des Walldorfer Konzerns. Ergänzend
sollen Funktionalitäten von Ecofinance integriert werden. Der Zeitplan ist ambitioniert: Bis Ende dieses Jahres sollen die neuen Implementierungen
„live“ gehen.