Vorwiegend kleinere und mittlere deutsche Unternehmen stehen seit einigen Jahren vor wachsenden Herausforderungen. Diese resultieren einerseits aus mäßigen Ertragsaussichten aufgrund von schwachen Umsatzchancen bei relativ geringem Wirtschaftswachstum in vielen Ländern Westeuropas. Andererseits unterliegen sie einem zunehmenden Konkurrenzkampf mit Unternehmen z.B. aus Osteuropa und Fernost. Vor diesen Hintergründen steigt die Notwendigkeit für hiesige Unternehmen, Kapital so effizient wie möglich zu bewirtschaften und zum Einsatz zu bringen.
Unter der Zielsetzung der langfristigen Maximierung des Unternehmenswertes durch Erzielung hoher Renditen auf das eingesetzte Kapital, sind zum einen gerade in stagnierenden Märkten Kostensenkungen von Relevanz. Zum anderen sollte angestrebt werden, Barmittel nur zielgerichtet in Vermögenswerte zu binden.
Diese Vorgehensweise gewinnt zusätzlich an Bedeutung, da die Kostengünstigkeit der Generierung von Außenkapital mit Blick auf das Rating im Rahmen der Basel-II Richtlinien mit der Güte von liquiditäts- und rentabilitätsorientierten Finanzkenngrößen korreliert. Positive Kennzahlen ermöglichen weiterhin verbesserten Zugang zu Eigenkapital und zumeist äußerst zinsgünstigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Zielsetzung des vorliegenden Artikels ist die Präsentation einer möglichst effizienten Nutzung von Lieferantenkrediten aus der Sicht eines Unternehmens aus der Investitionsgüterbranche. Lieferantenkredite sind hierbei als gestundete Zahlungsverpflichtungen aus Lieferungen und Leistungen an Kunden zu verstehen. Handlungsbedarf besteht im Hinblick auf Studien aus den USA und aus Europa, die zu dem Ergebnis kommen, dass Unternehmen etwa 20–30 Prozent mehr Liquidität in ihrem Umlaufvermögen binden, als es notwendig ist.
03.2008 - Autor: Michael Bünten I Quelle: Diplomarbeit
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